Als Mitarbeiter ausgebremst – als Manager einsam? So können Führungskräfte und Mitarbeiter gemeinsam erfolgreich sein!

22.11.2012 Mechthild Bruns Gespeichert in Erfolg im Beruf, Innovative Personalarbeit, Werschätzende Mitarbeiterentwicklung, Werte im Beruf | Keine Kommentare »

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„Insgesamt fühlen sich 73 Prozent der Mitarbeiter in Deutschlands Unternehmen durch ihre Vorgesetzten nicht gefördert, sondern ausgebremst.“ (Quelle: Heise.de) Dies ist das Ergebnis einer Studie, die im Auftrag von Rochus Mummert Executive Consulting durchgeführt wurde. Die Studie attestiert dem Topmanagement „…wenig Unternehmergeist, geringe Risikobereitschaft und kaum Vertrauen in die Fähigkeiten der eigenen Mitarbeiter…“. Sie belegt damit eindrucksvoll, was wir alle längst wissen, oder zumindest schon geahnt haben: Was sich hinter den Fassaden – wohl nicht nur deutscher Unternehmen – tagtäglich abspielt, ist alles andere als gesund und erfolgsfördernd. Ohnmacht, Sinnverlust, Gehetztsein, Frustration und Angst sind häufige Befindlichkeiten, mit denen die individuelle Arbeitssituation beschrieben wird.

Was ist los in den Unternehmen? Hier einige Aspekte aus den Berichten meiner Coaching-Kunden:

  • Hehre Unternehmensleitsätze sind nur offiziell oberstes Gebot. Die Alltagsrealität im Unternehmen sieht meistens anders aus: Wer Leitsätze allzu ernst nimmt und sich daran orientiert, dem wird bald mangelnder Pragmatismus unterstellt. So entsteht mehr und mehr Sprachlosigkeit und Vereinzelung.
  • Eigene Ideen sind selten gefragt und eigenes Können bleibt oft ungenutzt. Es gibt zunehmend mehr Vorgaben und Weisungen, die ausgeführt werden sollen.
  • Vertrauensvolle Zusammenarbeit existiert nur auf dem Papier. Kontrolle und Kontrollmechanismen sind die Führungsmittel der Wahl.
  • Politisches Kalkül und taktisches Verhalten gegenüber Kollegen und Chefs sind notwendig. Vertrauensvolle Zusammenarbeit zahlt sich in der Regel nicht aus. Es geht um Rangfolgen und Siege.
  • Sowohl Mitarbeiter als auch Manager sind aufgefordert, in immer kürzerer Zeit Ergebnisse zu liefern oder Entscheidungen zu treffen. Wer Aufgaben oder Ziele hinterfragt, behindert die Prozesse und gerät schnell aufs Abstellgleis.
  • Es existiert „Null-Fehler-Toleranz“. Fehler dürfen nicht passieren. Die Folge: Alles was anders läuft als geplant, wird besser vertuscht. Hier kann nicht mehr gelernt werden. Kreativität bleibt auf der Strecke.
  • Um nichts falsch zu machen werden „Benchmark-Studien“ erstellt. Die Orientierung erfolgt also an dem, was andere bereits erfolgreich gemacht haben. Innovation kann damit de facto nicht mehr stattfinden.

Die Studie verweist auf das Verhalten des Topmanagements. Sind damit die Schuldigen dingfest gemacht? Ich meine nein! Denn keiner bleibt verschont – weder Mitarbeiter noch die Führungskräfte des unteren – und mittleren Managements und selbst nicht einmal das Top-Management. Alle scheinen hier gemeinsam im gleichen sinkenden Boot zu sitzen.

Gibt es einen Ausweg?

Die Studie kommt zu folgendem Fazit:

„ Firmen, die Verantwortung abgeben und auf die Kreativität ihrer Fach- und Führungskräfte vertrauen, werden üppig dafür belohnt.“ (Heise.de) Wer also für den Gestaltungswillen der Mitarbeiter Freiräume schafft und statt auf Kontrolle, auf Vertrauen setzt, fördert am Ende nicht nur deren Entwicklung, sondern unterstützt damit auch den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Die gute Nachricht dieses Resultats: Es gibt sie, die Unternehmen, in denen Vertrauen gelebt wird. Reinhard K. Sprenger verweist in seinem neuen Buch „Radikal führen“ auf das Hamburger Handelsunternehmen Gebrüder Heinemann SE & Co. KG, das seit 130 Jahren erfolgreich auf vertrauensbasierte Zusammenarbeit setzt. Die kurze Formel des Unternehmens lautet „Mach mal!“  (Sprenger, Radikal führen, S. 133) .

Die schlechte Nachricht: Wer auf Vertrauen setzt – ganz gleich, ob als Mitarbeiter, oder als Führungskraft – der hat häufig nur die Wahl, sich die passende Firma zu suchen, wo er dann vertrauensvoll arbeiten kann.

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„Schuster bleib bei Deinen Leisten!“ Ein Lobgesang auf das Handwerk, auf Nachhaltigkeit und Lebensqualität

4.10.2012 Mechthild Bruns Gespeichert in Berufsfindung, Erfolg im Beruf, Werte im Beruf | Keine Kommentare »

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Die Zeit ist reif für einen Lobgesang auf meinen Schuster und damit auch auf vom Aussterben bedrohte Handwerksberufe.

Folgende Geschichte ist der Anlass: In der letzten Woche brachte ich ein Paar Schuhe zu meinem Schuster. Seit über zwanzig Jahren bin ich eine äußerst zufriedene Kundin in dieser kleinen Schuhmacherwerkstatt. Ein langjährig erfahrener Schuhmachermeister betreibt sie gemeinsam mit seiner Frau. In die Jahre gekommene Lieblingsschuhe, von denen ich mich nur ungern trennen möchte, werden geflickt, mit neuen Absätzen bestückt oder komplett mit neuem Innenfutter versehen. Alles geschieht mit freudigem Einsatz und großem handwerklichen Geschick.

Wenn ich im Laden bin, um Schuhe zu bringen oder abzuholen, gibt es häufig noch Gelegenheit zu einem anregenden Gespräch. So war es auch dieses Mal. Ich erfuhr von einem jungen Mann, seines Zeichens BWL-Student, der vor kurzem mit einem Computerausdruck in das Schuhmachergeschäft kam. Auf dem Ausdruck war ein von ihm designtes Schuhmodell abgebildet. Der Student hatte die Idee, dieses Paar Schuhe am nächsten Tag selber herzustellen. Bevor er sich an die Arbeit machen würde, wollte er von dem Wissens- und Erfahrungsschatz meines Schuhmachers profitieren und sich noch ein paar finale Ratschläge abholen. Hilfsbereit und klug, wie mein Schuhmacher nun einmal ist, holte er das wunderbare Buch von László Vass „Herrenschuhe handgearbeitet“  zur Veranschaulichung seiner Ausführungen unter der Ladentheke hervor. Und es dauerte nicht lange, bis dem jungen Mann klar wurde, was alles dazu gehört, um ein Paar solide Schuhe herzustellen. Noch im Geschäft verwarf er seinen Plan, zerriss seinen Entwurf und verabschiedete sich von seinem Vorhaben.

Auch wenn auf diese Weise sein Plan scheiterte, so konnte der Student in dieser Situation profitieren. Er nahm die Erkenntnis mit, wie anspruchsvoll und vielseitig ein Handwerksberuf sein kann und welchen Wert die hergestellten Produkte haben können.

Die Geschichte zeigt: Das Wissen um den Wert des Handwerks geht in unserer globalisierten Welt, in der nicht nur Schuhe, sondern Güter aller Art in Massen, vornehmlich in Asien produziert werden, mehr und mehr verloren. „Die Chinesen produzieren mehr als 60% aller Schuhe dieser Welt. Das sind unfassbare 12,5, Milliarden Paar. Zusammen mit Indien und Vietnam kommen aus diesen Ländern mehr als 75%. Diese … Konzentration hat unter anderem zur Folge, dass es in allen anderen Ländern … verhältnismäßig schwierig geworden ist, das Schuhmacher-Handwerk zu erlernen.“ (Das Zitat stammt von Heini Staudinger aus dem GEA-Album Nr. 64, Herbst 2012.) Wie ich erfahren habe, gibt es in diesem Jahr in München nur zwei neue Auszubildende im Schuhmacherhandwerk.

Ich bedauere das zutiefst, und wünsche mir, dass dieses und andere vom Aussterben bedrohte Handwerksberufe Überlebenschancen haben und wieder mehr junge Menschen diesen oder andere traditionelle Handwerksberufe erlernen. Möglicherweise auch deshalb, weil ich als kleines Mädchen häufig in der Werkstatt meines Großvaters gewesen bin. Er war gestandener Sattler- und Polstermeister – auch ein Handwerk, das nicht erst seitdem ein Schwedisches Möbelhaus den Markt erobert hat, mehr und mehr verschwindet.

Mein Wunsch mag als romantische Träumerei oder purer Konservativismus gewertet werden. Allerdings träume ich diesen Traum nicht allein. Aus meiner Coaching-Praxis und auch als Mutter einer achtzehnjährigen Tochter weiß ich, dass es nicht wenige junge Leute gibt, die sich einen Beruf wünschen, in dem sie handwerkliche Tätigkeiten ausüben können, durch die qualitativ hochwertige und damit ressourcenschonende Produkte hergestellt werden. Sie suchen in der Arbeit genau das, was der Hirnforscher Gerald Hüther in der letzten Ausgabe von „Berufsziel“  (Verlagsbeilage in der Süddeutschen Zeitung) zu den „drei Prämissen für ein gesundes Leben“ zählt: „Verstehbarkeit, Gestaltbarkeit (und) Sinnhaftigkeit“.

Damit einhergehend nehme ich ein allgemein zunehmendes Verlangen nach ehrlichen Produkten und solider handwerklicher Arbeit wahr. Viele Menschen sind den Konsum billigster Wegwerfware leid. Hier könnte sich ein wachsender Markt für hochwertige Handwerksprodukte ergeben. Geschäfte wie „Manufactum“ & Co haben sich bereits mit dem Angebot solcher Produkte etabliert. Stimmt diese Wahrnehmung, könnte das die zukünftige Beschäftigung junger Handwerker sichern.

Wie gut ist es auch, dass es jetzt schon gibt Menschen gibt, die mit viel Herzblut und Engagement auf das (Schuhmacher)-Handwerk setzen. Einer davon ist der, bereits oben zitierte, Österreicher Heini Staudinger. Er hat in der strukturschwachen Region „Waldviertel“, vor 30 Jahren eine Schuhmanufaktur vor dem Konkurs gerettet. Anfangs beschäftigte er zwölf Mitarbeiter. Heute sind es 120 Mitarbeiter, sechs davon erlernen dort gegenwärtig den Schuhmacherberuf. Dass er einen eigenständigen Weg, jenseits globaler Produktions- und Vertriebsstrategien geht, um wirtschaftliche Erfolge zu erzielen, versteht sich dabei schon fast von selbst. So kommt er ohne Akkordarbeit aus, setzt er auf Direktvermarktung und zahlt sich selbst einen geringeren Verdienst als seinen Mitarbeitern.

Das Beispiel Heini Staudingers macht mir Mut, an meinen Traum zu glauben, dass in Zukunft wieder vermehrt Menschen in sinnstiftender handwerklicher Arbeit, Qualitätsprodukte herstellen und damit für neue Lebensqualität sorgen. Ich meine: mit berechtigtem Stolz können diese Menschen dann auf das Ergebnis ihrer Arbeit blicken.

 

 

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„Meet the Superhumans“ – Erfolgsgeschichten Teil 4

14.09.2012 Mechthild Bruns Gespeichert in Erfolg im Beruf, Selbstsicherheit, Urlaub und Muße, Werschätzende Mitarbeiterentwicklung, Werte im Beruf | Keine Kommentare »

Die Sommerferien sind zu ende. Der Alltag hat uns wieder. Jetzt ist es an uns, damit umzugehen. Welche Möglichkeiten haben wir? Weit verbreitet ist es, spätestens am zweiten Arbeitstag in den altbekannten Trott zu verfallen. Dann sind die Urlaubserlebnisse schnell in weite Ferne gerückt. Oder wir geben uns der Melancholie, nach dem Motto „Summer`s Almost Gone“, hin. Dann findet unser wahres Leben irgendwann beim nächsten Urlaub statt. Schade!

Wie viel besser ist es doch, etwas Starkes, Positives aus dem Urlaub zu retten und im Alltag wirken zu lassen.

Ich hatte das Glück, während der Paralympics eine Woche in London zu sein. Dort bin ich fündig geworden. Obwohl ich keine der Sportveranstaltungen besucht habe, so war doch der gute Geist der teilnehmenden Menschen in der Stadt allgegenwärtig.

Als „Andenken“ habe ich einen wahren Schatz mitgenommen – die Hoffnung, dass selbst die widrigsten Umstände menschlichen Daseins, Möglichkeiten bieten, Stärke, Optimismus und Selbstbewusstsein zu leben.

Und mindestens dieses eine Mal sei es hier erlaubt, eine Werbekampagne zu loben, denn sie hat bei mir dazu beigetragen, zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Ich meine die Kampagne des britischen Fernsehsenders „Channel 4“. Mit „Meet the Superhumans“ ist es gelungen, die teilnehmenden Menschen in beeindruckender Weise ins rechte Licht zu setzen. Das folgende Video vermittelt einen Eindruck davon.

Und was sagen die Teilnehmer selbst dazu? Gefällt ihnen, das vermittelte Bild?

In Zeit online fand ich dazu im Beitrag „Hübsch! Schade, dass sie nur ein Bein hat“, folgende Aussage der Schwimmerin Christiane Reppe: „Naja, Übermenschen sind wir auch nicht. Aber mir gefallen die Kampagnen, ich finde das Selbstbewusste stark.“ Christiane Reppe fordert: „Lasst doch bitte das Wort „trotzdem“ weg!“  Wichtig ist auch ihr, was Philippe im Sommer-Blockbuster „Ziemlich beste Freunde“ sagte: „Das ist genau das, was ich will: kein Mitleid!“ Und klar wird, was er noch will: Würde, Angenommensein, Vertrauen, Spaß, Anerkennung,…!

Es scheint also ganz einfach zu  sein: diese Bedürfnisse sind bei allen Menschen gleich. Nur wie gehe ich mit der gewonnenen Erkenntnis um? Diese Aufgabe habe ich mir aus dem Urlaub mitgenommen.

 

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Erfolgsgeschichten Teil 3: „11,50 Mark, davon musste ich noch drei Mark an den Techniker abgeben“

10.08.2012 Mechthild Bruns Gespeichert in Berufsfindung, Erfolg im Beruf, Selbstsicherheit, Werte im Beruf | Keine Kommentare »

Wie wird man erfolgreich ohne sich zu verbiegen? Diese Frage beschäftigt mich spätestens seit dem ich entschieden habe, mich als Berufscoach selbständig zu machen. Ich habe in diesem Blog schon eine ganze Reihe von Beiträgen über Erfolgsgeschichten geschrieben – ermunternde und  tragische – alle nachzulesen unter der Kategorie „Erfolg im Beruf“ .

Heute füge ich die Geschichte von Kurt Krömer hinzu. Anlass ist das Interview, von Alexander Hagelüken und Hannah Wilhelm mit Kurt Krömer. Es wurde heute, am 10.08.2012, in der Süddeutschen Zeitung, Nr. 184 auf Seite 23 unter Der Rubrik „Geld“ veröffentlicht (leider nicht online verfügbar).

Für mich die wichtigste Botschaft des Interviews: sich selber mit aller Konsequenz treu zu bleiben, ist „die Chance“ erfolgreich zu werden. Kurt Krömer liefert uns ein Beispiel dafür.

Wir lesen: Seine erste Gage betrug 11,50 Mark und „… davon musste ich noch drei Mark an den Techniker abgeben“. Und sein Weg war, wie viele andere Lebenswege auch, ganz bestimmt kein geradliniger. Angefangen hat er mit einer Lehre als Kaufmann. In seiner unverwechselbaren Art sagt Kurt Krömer darüber im Interview: „Ich habe mit sechzehn eine Ausbildung angefangen und dann mit siebzehn erfolgreich abgebrochen. Ich sah meinen ganzen Lebenslauf schon vor mir: Ausbildung, ein paar Jahre im Betrieb, dann zu Karstadt, zum Abteilungsleiter hocharbeiten. Das machte mir Angst. Ich wollte nicht wissen, was mich die nächsten 40 Jahre erwartet.“ 

Danach hat er auf seine Weise weitergemacht. Auch wenn ihm im Winter das Gas abgestellt wurde und er zum Duschen ins Schwimmbad gehen musste. Übrigens hat auch Hemingway auf seinem Weg zum Erfolg gefroren. Das habe ich gerade in seinem Buch „Paris – ein Fest fürs Leben“ gelesen.

Es hat wohl eine Weile gedauert, bis Kurt Krömer begriffen hat, dass es seine Erlebnisse des Scheiterns sind, von denen die Leute etwas erfahren wollen und worüber sie lachen können. „Es sprach die einfachen Leute und andere Künstler an, die auch den Gerichtsvollzieher kannten.“

Die bisherige Geschichte Kurt Krömers tut richtig gut und macht Mut. Gerade jetzt, wo wieder einmal fast alle meine Coaching-Aktivitäten im Sommer-Sonnenloch ruhen.

Ich wünsche Kurt Krömer aus rein egoistischen Motiven, dass es ihm gelingen wird, sich im Erfolg treu zu bleiben. Denn ich möchte auch demnächst noch gerne über ihn lachen.

 

 

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Doktor Allwissend macht´s möglich!

26.07.2012 Mechthild Bruns Gespeichert in Berufsfindung, Erfolg im Beruf, Innovative Personalarbeit | Keine Kommentare »

Schon die Gebrüder Grimm wussten, dass es für die Gabe der Allwissenheit ein wenig übersinnliche Unterstützung braucht. Sie erzählen in Ihrem Märchen „Doktor Allwissend“  über einen armen Bauern, dem bei seiner Allwissenheit offensichtlich der Zufall zur Hilfe eilte und er, so scheinbar ganz ohne sein Zutun, alle von seiner Allwissenheit überzeugen konnte. Ist schon dieses Märchen ein Lesespaß, so gibt es jetzt, ganz zeitgemäß, auf YouTube „einen Schelm“, der sich Doktor Allwissend  nennt.

Dieser Doktor hat es drauf. Er ist wirklich schlau und weiß, dass wirkungsvolle Beratung nur ohne Ratschläge  funktioniert. Sein Erfolgsrezept: er nimmt sich selbst nicht so ernst und kommt deshalb mit Humor und paradoxen Verschreibungen daher.

Auf diese Weise ist es ihm gestern gelungen, meine Familie und mich zu fesseln. Aber wer sich dem Doktor anvertraut, sollte sich vorsehen – Suchtfaktor lauert!!! Und noch ein kleiner Haken: nichts ist umsonst. Und so besteht seine Behandlungsgebühr in einem vorgeschalteten Werbespot, den man allerdings nach ein paar Sekunden überspringen kann.

Wen das nicht abschreckt, dem gebe ich hier eine kleine Auswahl an Themen, zu denen der Doktor etwas zu sagen hat:

Und hier noch ausnahmsweise ein kleiner Tipp: Wer dringend eine Botschaft an einen seiner Lieben hat, aber eigentlich schon weiß, dass sie ohne Wirkung verpuffen wird, der sollte sich Doktor Allwissend ins Haus holen – der macht´s dann möglich.

 

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Durchgefallen!!! Wieder einmal wird die Studierfähigkeit junger Leute infrage gestellt

16.07.2012 Mechthild Bruns Gespeichert in Berufsfindung, Erfolg im Beruf, Selbstsicherheit, Werte im Beruf | Keine Kommentare »

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Als hätte man es schon geahnt. Vor nicht einmal einem Monat haben die diesjährigen Abiturienten ihre Zeugnisse erhalten und schon werden seitens der Hochschullehrer Klagelieder über die mangelnde Studierfähigkeit der jungen Leute angestimmt. Ganz aktuell vertritt im Beruf & Chance Teil der aktuellen Wochenendausgabe der FAZ im Beitrag „Gute Selbstdarstellung, schlechte Sprachbeherrschung“ der Mediävist und ehemalige  Vorsitzende des Philosophischen Fakultätentages Gerhard Wolf diese Auffassung.

Eine Studie hat den vermeidlich beklagenswerten Zustand zu Tage gefördert. Demnach sollen unsere studierwilligen jungen Leute über „…mangelnde Kenntnisse der Grammatik, also Tempora, Casus, Modi und Syntax…“ verfügen. Ebenso wird „Schlechtschreibung“, bemängelt. Und „generell besteht eine mangelnde Fähigkeit, selbständig zu formulieren, zusammenhängende Texte selbständig zu schreiben und unterschiedliche Stilregister zu bedienen.“ „Es fehlt … an der Fähigkeit, bei Vorträgen oder Vorlesungen mitzuschreiben.“ „Selbst englische Texte werden nicht flüssig gelesen,…“ Und bedauert wird, dass „… Studenten unsicher sind, ob der Zweite Weltkrieg im 19. oder 20. Jahrhundert war.“

Man kann sich darauf verlassen: Klagen über mangelnde Ausbildungsfähigkeit, Studierfähigkeit und Berufseignung werden alljährlich von den jeweils für Lehre und Ausbildung Verantwortlichen gebetsmühlenartig angestimmt. Ich kenne das selbst seit meiner Jugend. Damals, als betroffene Schülerin und Studentin, hat dieses Klagen und Anzweifeln bei mir Beklommenheit ausgelöst. Das Gerede über die, meiner Bildungsgeneration attestierten Defizite, war durchaus in der Lage, mich als Kind aus nichtakademischem Elternhaus einzuschüchtern. Würde ich es wohl in den erlauchten Kreis der Studienabsolventen schaffen?

Heute machen mich diese Statements ärgerlich. Weil sie wahrgenommene Zustände beklagen, anstatt sie als Herausforderungen und zu bewältigende Aufgabenstellungen für sich selbst anzunehmen. Ich empfinde diese Haltung, den jungen Menschen gegenüber, als Snobismus und Machtgebaren. Und ich vermisse vielerorts die Freude an der pädagogischen Aufgabe. Wir brauchen doch all die jungen Leute als aufrechte, gut ausgebildete und fähige Zukunftsgestalter. Was haben wir Älteren ihnen nicht alles mitzugeben an Werten, Wissen und Können!

Dabei geht es auch anders. Und dafür gibt es wunderbare Beispiele. Großartigen Menschen und Künstlern ist es ein Bedürfnis junge Leute auszubilden, sie zu befähigen und mit ihnen Erfolge zu feiern. Das bekannteste Dokument hierfür ist wohl der Film „Rythm is it“. Und erst kürzlich zeigte Arte die Dokumentation „Tanzträume“. Jugendliche tanzten dort das Stück „Kontakthof“ von Pina Bausch. Pina Bauschs Aussagen im Film, zeugen davon, dass sie über jeden Zweifel an jungen Menschen erhaben ist. So sagt sie unter anderem: „Ich hab da ganz viel Vertrauen. Weil, was kann schon falsch sein. Die werden sich große Mühe geben und ich liebe die. Wenn was falsch ist, es macht gar nichts.“ Sie sagt auch, dass sie diese Arbeit mit den jungen Leuten glücklich macht. Damit unterscheidet sie sich wohl von all den Zweiflern in den Bildungsinstitutionen.

Vielleicht braucht es zuerst einmal eine, von Vertrauen geprägte Haltung, damit sich Leistungsfähigkeit entfalten kann. Wann werden die Akteure mit Bildungsauftrag das endlich verstehen?

 

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Abi geschafft – was kommt danach? Zustandbeschreibung einer betroffenen Mutter

27.06.2012 Mechthild Bruns Gespeichert in Berufsfindung, Erfolg im Beruf, Richtig bewerben, Schöne neue Berufswelt, Urlaub und Muße | 1 Kommentar »

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Am letzten Freitag wurden die Abitur-Ergebnisse bekanntgegeben. Geschafft! Eine meiner Töchter ist nun durchs vieldiskutierte G8 gekommen. Mutter einer Abiturientin zu sein, das fühlt sich richtig gut an! Für kurze Zeit, denn da war doch noch was?

Ja richtig, jetzt geht es um ihren weiteren Weg. Und der ist nun nicht mehr durch das „Übertrittszeugnis“, die Berechtigung für eine von drei Schultypen bestimmt (in meinen Augen auch ein Irrwitz – aber das ist hier und heute nicht mein Thema).

Jetzt geht es um das, was nach dem Abi kommt. Und da haben all diejenigen wohl schlechte Karten, die bis jetzt nicht wissen, wie es nach der Schule weitergeht. Und dazu gehört auch meine Tochter. Also geht es jetzt darum, sich blitzschnell zu entscheiden. Die Wahl aus einer Vielzahl an Möglichkeiten und der damit verbundene Marsch durch den Dschungel an Reglementierungen, ist zu bewältigen. Um nur einige zu nennen:

  • Will man Studieren, dann geht es um den Abi-Schnitt, die Einhaltung der Bewerbungsfrist am 15.Juli und in vielen Fällen um die Vorbereitung auf ein Eignungsfestellungsverfahren (was für ein Wort!). Als hätten die jungen Leute nicht schon bewiesen, dass sie nach all dem, was hinter ihnen liegt, etwas leisten wollen.
  • Möchte man in diesem Jahr noch ein freiwilliges soziales Jahr machen, hat man in den meisten Fällen wohl Pech gehabt. Die Bewerbungsfristen sind schon längst verstrichen. Da gibt es vielleicht noch einige Restplätze – das war´s.
  • Möchte man erst mal ein Praktikum machen und sieht sich in den Stellenbörsen um, ist man schier erschlagen von der Fülle der Angebote. Es entsteht sogar der Eindruck, dass der deutsche Arbeitsmarkt zurzeit zu 80% aus Praktikantenstellen besteht (vielleicht eine Übertreibung, aber nur eine leichte). Leider auch hier wieder Fehlanzeige, denn diese Stellen werden natürlich nur an Studenten mit einschlägigen Vorerfahrungen vergeben – hätte man sich ja auch denken können.

Aber, was mache ich da gerade? Ist das alles etwa mein Problem? Ich bin die Mutter und nicht die Abiturientin! Meine Tochter ist volljährig, kann selbst entscheiden. Warum mache ich mir einen Kopf?

Ja, ich habe mich tatsächlich dabei erwischt, dass ich sofort nach der letzten Prüfung den einen oder anderen klugen Rat nicht unterdrücken konnte. Natürlich habe ich auch selbst recherchiert, wie es nun weitergehen kann. Dabei wurden die Schüler schon seit über einem Jahr bestens versorgt. Ein Schwall von Angeboten und Bewerbungstipps ging auf sie nieder. Insbesondere tausende private Hochschulen, boten auf Hochglanzpapier ihre, oft sonderbaren, Studienmöglichkeiten an. Ist ja klar. Sie müssen ja schließlich gute Renditen einfahren.

Also aufgepasst, Mutter!!! Gute Ratschläge sind im Moment deplatziert. Ich muss sie schon aushalten können, die 100% Frage von allen, die wissen, dass ich die Mutter einer Abiturientin bin. Das muss meine Tochter ja schließlich auch. Welche Frage? Ist doch klar – oder?

Was ist denn nun meine Aufgabe? Was ist hier hilfreich und gut? Ich weiß es doch eigentlich und habe schon mehrmals darüber geschrieben. (Wer will, kann es unter der Kategorie „Urlaub und Muße“ in diesem Blog nachlesen.)

Jetzt geht es für meine Tochter erst einmal um Entspannung, um Erholung und natürlich auch ums Feiern. Dazu wird die ganze Familie auf dem Abiball am Wochenende wohl ausgiebig Gelegenheit haben.

Und danach nehme ich mir vor, auf kluge Ratschläge weitestgehend zu verzichten. Nur hier und da werde ich ein wohldosiertes Unterstützungsangebot machen. Ob mir das gelingen wird?

 

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Fachkräftemangel – so erhöhen Sie schon vor der Stellenausschreibung die Chancen, gute Mitarbeiter zu gewinnen!

11.06.2012 Mechthild Bruns Gespeichert in Innovative Personalarbeit, Werschätzende Mitarbeiterentwicklung, Werte im Beruf | Keine Kommentare »

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Sicher gibt es viele Ursachen für den heutigen allseits konstatierten Fachkräftemangel: zum Beispiel die schlechte Bezahlung in den Gesundheits- und Erziehungsberufen und die hohen Abbrecherquoten in den MINT-Studiengängen. Alarmierende Zahlen veranlassen deshalb auch die Bundesregierung zu einer breit angelegten Informations- und Werbekampagne im In- und Ausland, welche Unterstützung bieten soll, den Bedarf der Wirtschaft an qualifizierten Fachkräften zu decken.

Deshalb möchte man glauben, dass die Unternehmen schon alle erdenklichen Möglichkeiten ausgeschöpft hätten, um ihrerseits dafür zu sorgen, fähige und hochmotivierte Bewerber für sich einzunehmen.

Ich bin nicht der Meinung! Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass sie es häufig versäumen, hervorragende Bewerber als Mitarbeiter zu gewinnen, weil sie vorhandene Chancen ungenutzt lassen.

Ich habe fünf Prozessschritte ausgemacht, in denen Verbesserungspotential bei der Mitarbeitergewinnung schlummert:

  • die Situationsanalyse
  • die Stellenausschreibung
  • der erste Bewerberkontakt und die Sichtung der Bewerbungsunterlagen
  • die Gestaltung der Vorstellungsgespräche
  • die Vorbereitung des Einarbeitungsprogramms.

 

In diesem Beitrag möchte ich auf die Bedeutung der Situationsanalyse für den Erfolg bei der Mitarbeitersuche aufmerksam machen.

Die sorgfältige Situationsanalyse bildet eine solide Grundlage für die Stellenausschreibung:

Aus meiner Sicht beginnt das Dilemma häufig schon vor der Stellenausschreibung. Vor allem kleine Firmen, die ein schnell wachsendes Auftragsvolumen handhaben müssen, scheinen häufig auf eine solide Situationsanalyse zu verzichten. Das Ergebnis ist dann in ihren Stellenanzeigen zu lesen: zu viele Stereotype. Immer sind es die gleichen Schlagworte, die Bewerber zu lesen bekommen. Aus Bewerberperspektive erscheinen diese Firmen farblos und wenig attraktiv. Gerade Firmen, ohne allgemeinen Bekanntheitsgrad verspielen im Bewerbermarkt wertvolle Möglichkeiten, indem sie versäumen, die Besonderheiten der Firma und der Aufgabe vorzustellen. Da es dann wenig Konkretes gibt, an dem sich Bewerber orientieren können, verwundert es nicht, wenn sich eher wenige Bewerber melden und die eingehenden Bewerbungen nicht von Wunschkandidaten stammen.

Weitaus besser fahren Firmen, die sich spätestens vor der Suche nach neuen Mitarbeitern Klarheit zu folgenden Fragen verschaffen:

  • Wer sind wir?
  • Was ist das Besondere an unserer Firma – was zeichnet uns aus?
  • Warum sind wir für Mitarbeiter attraktiv?
  • Für welche Aufgaben benötigen wir neue Mitarbeiter?
  • Welche Persönlichkeiten passen besonders gut zu uns, zur Aufgabe und zu den gegebenen Rahmenbedingungen?
  • Wie können wir neue Mitarbeiter integrieren?
  • Wie können sich Mitarbeiter bei uns weiterentwickeln?

Firmen, die diese Fragen beantwortet haben, werden so viel besser in der Lage sein, eine aussagekräftige, ansprechende Stellenausschreibung zu formulieren. Sie werden damit auch eher geeignete Bewerber ansprechen.

In einem nächsten Beitrag werde ich mein Augenmerk auf die Formulierung von Stellenanzeigen richten.

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Warum sich wert(e)volle Frauen aus den Konzernen verabschieden und Unternehmen immer noch keine Verlustrechnung machen

25.05.2012 Mechthild Bruns Gespeichert in Erfolg im Beruf, Werte im Beruf | Keine Kommentare »

© Andreas Bohnenstengel, http://www.abobild.de

Manches braucht Zeit! Der Artikel „Was Powerfrauen wirklich wollen“ ist nun schon vor drei Wochen auf faz.net erschienen. Obwohl mich die Inhalte dieses Beitrags „angesprungen“ haben und sofort feststand, dass ich dieses Thema aufgreifen wollte, hat es jetzt eine ganze Weile gedauert, bis ich endlich meinen Artikel schreibe. Warum?

Es ist wohl hauptsächlich Selbstbetroffenheit. Denn auch ich gehöre ja zu dieser Gruppe von ehemaligen Managerinnen, die zwischen 45 und 50 Jahren das Handtuch geworfen haben, um fortan ihr eigenes Ding zu machen. Zu diesem selbsterlebten Phänomen, will ich die richtigen Worte finden und klare Botschaften senden. Ich merke, dass mir das, fast vier Jahre nach meinem Ausstieg, immer noch nicht leicht über die Lippen geht.

Noch immer muss ich mich sortieren und stelle überrascht fest, dass ich in Gedanken an das Erlebte noch nicht ganz frei davon bin, meinen Ausstieg aus dem Unternehmen als persönliches Versagen zu betrachten. Und das, obwohl neben mir eine ganze Reihe von Frauen, in vergleichbaren Situationen steckten. Uns alle verbindet beste Qualifizierung, Visionskraft, Gestaltungswille und hohe Motivation, etwas voranzubringen. Trotzdem konnten wir im Unternehmen nicht erfolgreich sein. Wir passten nicht dazu, obwohl wir, die, auf Hochglanzpapier gedruckte Unternehmensphilosophie sofort und ohne jeden Zweifel unterschreiben konnten. Doch in der Wirklichkeit sah alles ganz anders aus. Unsere eigenen Werte stimmten mit der Unternehmensrealität nicht überein.

Es siegten:

  • Einzelkämpfer über Teamwork
  • Altbewährtes über Innovationen
  • Antwortgeber über Fragensteller
  • kurzfristige Lösungen gegenüber Nachhaltigkeit
  • zudecken von Missständen über eine gelebte „Fehlerkultur“
  • männliche über weibliche Potenzialträger.

Ein Narr, wer Böses dabei denkt? Ja!!!

Genauso habe ich mich lange Zeit gefühlt: mit völlig falschen Vorstellungen in einer Umgebung, die immer nur zweifelnd und mit zunehmender Skepsis auf mich reagierte. Bis auch ich dann immer stärker an mir zweifelte. Und zum Schluss das Gefühl hatte, raus zu müssen, bevor ich mich selbst verliere.

Der FAZ-Artikel war nach längerer Zeit Auslöser für eine erneute Bestandsaufnahme. Erfreut habe ich festgestellt, dass es endlich fundierte Studien gibt, die belegen, dass es keinen Grund gibt, meine Erfahrungen als persönliches Scheitern zu verbuchen. Zwei davon wurden sogar vom BMFSJ in Auftrag gegeben: die eine „Managerinnen 50plus“ von Christiane Funken, befasst sich mit den Karrierekorrekturen beruflich erfolgreicher Frauen in der Lebensmitte“, die andere von Carsten Wippermann trägt den Titel Frauen in Führungspositionen – Barrieren und Brücken“.

Diese Studien belegen eindrucksvoll, dass in vielen Unternehmen noch immer die alten Strukturen herrschen und Erfolg in erster Linie an Geld und Macht festgemacht wird. Da können vornehmlich weibliche Führungskräfte, die Erfolg eher an anderen Werten festmachen, nicht so leicht mit grünem Licht für den Weg nach oben rechnen. Sie selbst erleben durch ihre anders geartete Orientierung zu wenig positives Lebensgefühl und zu wenig inhaltliche Erfüllung in ihrer Arbeit. Das reduziert das Selbstwertgefühl. Frauen reagieren dann entweder mit Kampf, Resignation oder Ausstieg.

Ich habe den dritten Weg gewählt und mich als Berufscoach selbständig gemacht – ohne jegliche Reue! Jetzt erlebe ich meine Arbeit wieder als wertvoll und sinnstiftend. Die erzielten Ergebnisse beurteilen meine Kunden und ich selbst – sonst niemand. Ich fühle mich frei.

Noch haben die Unternehmen kaum Sensibilität dafür entwickelt, welche Potenziale sie durch den Ausstieg  vieler hochmotivierter Mitarbeiterinnen verlieren. Bleibt zu hoffen, dass sich bald eine andere Sichtweise breitmacht, die den Wertewandel ermöglicht. Das käme Frauen und Männern gleichermaßen zugute.

 


 

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Was ist uns die Arbeit wert?

9.05.2012 Mechthild Bruns Gespeichert in Schöne neue Berufswelt, Werschätzende Mitarbeiterentwicklung, Werte im Beruf | Keine Kommentare »

© JiSIGN - Fotolia.com

Obwohl es schon in meinem letzten Beitrag um einen Film ging, will ich heute auf einen weiteren hervorragenden Film aufmerksam machen. Es handelt sich um die Aufzeichnung der Sendung „Macht (keine) Arbeit krank“, die in der WDR-Reihe „WestArt Talk“ , am 11. März ausgestrahlt wurde.

Der Grund, warum ich allen, empfehle, sich eineinhalb Stunden Zeit für diese Sendung zu nehmen: dem Moderator Holger Noltze ist es mit seinen fünf eindrucksvollen Gästen

  • Peter Falkei, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde
  • Petra van Laak, führte als Unternehmergattin ein sorgenfreies Leben. Doch nach dem Bankrott der Firma und Trennung von ihrem Mann erlebte die vierfache Mutter den rasanten Fall auf Hartz-IV-Niveau, heute ist sie selbständige Unternehmerin. Sie hat ihren Weg in dem Buch 1 Frau, 4 Kinder, 0 Euro (fast), festgehalten.

 

gelungen, die vielen Facetten des heutigen Arbeitslebens, ohne jede vordergründige Selbstdarstellungsabsicht, zu diskutieren. Wohltuend ist dabei auch, dass es sich hier einmal nicht um eine pro und contra Diskussion handelt, sondern um sich ergänzende Beiträge der Gäste, die uns die unterschiedlichsten Perspektiven des heutigen Arbeitslebens eindrucksvoll vor Augen führen.

Begeistert hat mich die Sendung vor allem wegen des zentralen Anliegens aller Gäste, die Würde und Wertschätzung der arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt zu rücken, einem Anliegen, dem auch ich mich mit meinem Konzept einer wertschätzenden Mitarbeiterentwicklung“ verpflichtet habe.

 

 

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