Erfolgsgeschichten Teil 3: „11,50 Mark, davon musste ich noch drei Mark an den Techniker abgeben“

Wie wird man erfolgreich ohne sich zu verbiegen? Diese Frage beschäftigt mich spätestens seit dem ich entschieden habe, mich als Berufscoach selbständig zu machen. Ich habe in diesem Blog schon eine ganze Reihe von Beiträgen über Erfolgsgeschichten geschrieben – ermunternde und  tragische – alle nachzulesen unter der Kategorie „Erfolg im Beruf“ .

Heute füge ich die Geschichte von Kurt Krömer hinzu. Anlass ist das Interview, von Alexander Hagelüken und Hannah Wilhelm mit Kurt Krömer. Es wurde heute, am 10.08.2012, in der Süddeutschen Zeitung, Nr. 184 auf Seite 23 unter Der Rubrik „Geld“ veröffentlicht (leider nicht online verfügbar).

Für mich die wichtigste Botschaft des Interviews: sich selber mit aller Konsequenz treu zu bleiben, ist „die Chance“ erfolgreich zu werden. Kurt Krömer liefert uns ein Beispiel dafür.

Wir lesen: Seine erste Gage betrug 11,50 Mark und „… davon musste ich noch drei Mark an den Techniker abgeben“. Und sein Weg war, wie viele andere Lebenswege auch, ganz bestimmt kein geradliniger. Angefangen hat er mit einer Lehre als Kaufmann. In seiner unverwechselbaren Art sagt Kurt Krömer darüber im Interview: „Ich habe mit sechzehn eine Ausbildung angefangen und dann mit siebzehn erfolgreich abgebrochen. Ich sah meinen ganzen Lebenslauf schon vor mir: Ausbildung, ein paar Jahre im Betrieb, dann zu Karstadt, zum Abteilungsleiter hocharbeiten. Das machte mir Angst. Ich wollte nicht wissen, was mich die nächsten 40 Jahre erwartet.“ 

Danach hat er auf seine Weise weitergemacht. Auch wenn ihm im Winter das Gas abgestellt wurde und er zum Duschen ins Schwimmbad gehen musste. Übrigens hat auch Hemingway auf seinem Weg zum Erfolg gefroren. Das habe ich gerade in seinem Buch „Paris – ein Fest fürs Leben“ gelesen.

Es hat wohl eine Weile gedauert, bis Kurt Krömer begriffen hat, dass es seine Erlebnisse des Scheiterns sind, von denen die Leute etwas erfahren wollen und worüber sie lachen können. „Es sprach die einfachen Leute und andere Künstler an, die auch den Gerichtsvollzieher kannten.“

Die bisherige Geschichte Kurt Krömers tut richtig gut und macht Mut. Gerade jetzt, wo wieder einmal fast alle meine Coaching-Aktivitäten im Sommer-Sonnenloch ruhen.

Ich wünsche Kurt Krömer aus rein egoistischen Motiven, dass es ihm gelingen wird, sich im Erfolg treu zu bleiben. Denn ich möchte auch demnächst noch gerne über ihn lachen.

 

 

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